Positionierung der Kandidatinnen und -Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters 2023 zu Kinderarmut in Mainz

Im Wahlkampf 2023 für die OB-Wahl in Mainz spielte die Frage der zunehmenden Kinderarmut zunächst keine Rolle. Dies war Anlass für uns, die Kandidatinnen und Kandidaten zu fragen, wie sie gleiche Chancen für alle Kinder und Jugendlichen in Mainz herstellen wollen.

  • Welche Bedeutung spielt dieses Thema in Ihrer kommunalpolitischen Agenda?
  • Welche Schritte wollen Sie dazu in die Wege leiten? Womit wollen Sie starten?
  • Wie wollen sie benachteiligten Kindern zu ihrem Recht auf den Zugang zu frühkindlicher Bildung und Betreuung verhelfen?
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Dr. Marc Engelmann (FDP) 

Das Thema habe für Marc Engelmann enorme Bedeutung. Er sei der festen Überzeugung, dass Chancenungerechtigkeit im Kindesalter am besten in KiTa und Schule beseitigt werden könne.

 

Das umfangreiche Unterstützungsangebot bleibe für viele, insbesondere die die es am dringendsten brauchen, hinter hohen bürokratischen Hürden verborgen. Die gelte es zu beseitigen, damit die Menschen, die die Leistungen brauchen, diese auch bekommen

 

In Mainz müsse für jedes Kind ein Kita-Platz zur Verfügung gestellt werden, um allen Kindern Zugang zu frühkindlicher Bildung zu ermöglichen. Dann erübrigten sich jegliche Verteilungskämpfe.

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Mareike von Jungenfeld (SPD) 

Bekämpfung von Armut – insbesondere der Kinderarmut – sei stets zentrales Themen ihrer politischen Arbeit gewesen. In einer solidarischen Gesellschaft müssten die starken Schultern denjenigen helfen, die Unterstützung benötigen.

 

Sie möchte Mainz zur familienfreundlichsten Stadt in Rheinland-Pfalz machen. Beste Bildung – unabhängig vom Geldbeutel der Eltern – sei ihr sehr wichtig und sollte priorisiert werden. 

 

Sie unterstütze unsere Forderung nach einer ressortübergreifenden Arbeitsstruktur in der Verwaltung. 

Martin Malcherek (Die Linke):

Dass es in einem reichen Land Armut gibt, sei ein Verteilungsproblem, das politisch gelöst werden könnte und müsste. Auch Kommunalpolitik könne zu gerechteren Lebensverhältnissen beitragen. 

 

Die Stadt Mainz habe jahrelang nur das Notwendigste getan, jetzt könnte und müsste mehr getan werden. Es  sei zentrales Anliegen seiner politischen Agenda, die soziale Ungerechtigkeit, die die Ampelpolitik in Mainz kennzeichnet, abzustellen. 

 

Gebraucht würde eine bessere Ausstattung der Verwaltung, mehr Personal, mehr Bewusstsein für armutsspezifische Fragestellungen. Die Koordinierung der Armutsbekämpfung erfordere mindestens eine eigene Stelle.

Manuela Matz (CDU)

Kinderarmut sei für sie ein Thema von übergeordneter Bedeutung. Die Stadt Mainz stehe in der Verantwortung, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um Kinderarmut zu verhindern oder zu beseitigen. 

 

Alle notwendigen Maßnahmen sollten in enger Abstimmung und in einem Klima der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Eltern / Erziehungsberechtigten erfolgen. 

 

Sie würde eine Koordinatorenstelle „Kinderarmutsvermeidung“ schaffen, die Unterstützungsprogramme in Zusammenarbeit mit den betroffenen Ressorts sowie den Kitas und Schulen vereinbaren, koordinieren und den Fortschritt transparent und messbar machen sollte. 

(c) https://christianviering.de

Christian Viering (Bündnis 90/Die Grünen)

Soziale Themen, insbesondere die Situation der Familien und Kinder in Mainz, stünden ganz oben auf seiner Agenda. 

 

Bis 2009 habe es ein Bündnis für Familien in der Stadt gegeben, in dem alle relevanten Akteurinnen und Akteure zusammengearbeitet hätten. Ein ähnliches Format sollte wieder aufgelegt werden. 

 

Die vakante halbe Stelle zur Armutsprävention müsse schnellstmöglich besetzt werden. Deren Aufgabe bestünde in der Koordination eines neuen Bündnisses zur Armutsbekämpfung. 

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